Nicht nur Umweltfaktoren wie Überernährung und Bewegungsmangel, sondern auch genetische Veranlagungen können eine Fettleber verursachen. Die relevanteste Genvariante, die für Fettlebererkrankungen verantwortlich ist, stammt aus der Zeit vor der Abspaltung vom Neandertaler. In alten Genomen dieser archaischen Menschen lag die Häufigkeit der Variante…
Das klinische Bild der hepatischen Enzephalopathie (HE) ähnelt besonders im Frühstadium dem der Demenz und ist nur schwer davon zu unterscheiden. Möglicherweise könnte daher ein Teil der kognitiven Beeinträchtigungen von Patientinnen und Patienten mit Demenz auf eine nicht diagnostizierte Zirrhose bzw. HE zurückgehen, wodurch Gelegenheiten zur…
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist weltweit die häufigste Lebererkrankung. Unbehandelt kann sie zur Entwicklung eines Leberzellkarzinoms führen. Forschende um Ralf Weiskirchen und Anastasia Asimakopoulos vom Institut für Molekulare Pathobiochemie, Experimentelle Gentherapie und Klinische Chemie an der Uniklinik RWTH Aachen haben die zu…
Derzeit gibt es weder für das hepatozelluläre Karzinom (HCC) noch für das cholangiozelluläre Karzinom eine zugelassene neoadjuvante Therapie. Ob sich dies bald ändern wird und welche Studienergebnisse es hierzu gibt, darüber sprach Prof. Dr. Christoph Roderburg auf dem diesjährigen Deutschen Krebskongress.
Neben Hepatitis-Infektionen stehen auch alkoholbedingte Lebererkrankungen (alcohol-associated liver disease, ALD) mit einem erhöhten Risiko für Leberkrebs in Zusammenhang. Dabei ist in den vergangenen Jahren nicht nur die Prävalenz von alkoholbedingten Lebererkrankungen gestiegen, sondern auch die des alkoholbedingten hepatozellulären Karzinoms…
Zwischen Typ-2-Diabetes (T2D) und der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) besteht ein bidirektionaler Zusammenhang. Etwa 55% der Patienten mit Diabetes leiden auch an einer Fettleber, wobei die Diabeteserkrankung das Fortschreiten der Leberfibrose beschleunigen kann. Die Vermutung, dass Medikamente, die zur Behandlung von T2D eingesetzt…
Forschende haben eine Möglichkeit gefunden, wie sich das Risiko eines HCC vorhersagen lässt. Sie beobachteten, dass die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) bei Patientinnen und Patienten, die nach Behandlung mit den direkt wirkenden antiviralen Medikamenten an einem HCC erkrankten, im Vergleich zu den NK-Zellen Nicht-Erkrankter verändert waren.…
Für die nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) gibt es derzeit keine zugelassene spezifische medikamentöse Therapie. Mit Resmetirom, einem oralen, selektiven, leberspezifischen Agonist des Schilddrüsenhormonrezeptors β könnte sich das in naher Zukunft ändern. In einer Phase-3-Studie verbesserten beide Studiendosierungen von Resmetirom die…
Patientinnen und Patienten mit einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) sterben seltener an leberbedingten Komplikationen – viel häufigere Todesursache sind kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Aufnahme von Niacin, auch als Vitamin B3 bekannt, über die Nahrung könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten mit NAFLD…
Eine umfangreiche Aktualisierung der S2k-Leitlinie „Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung“ ist zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, dennoch veröffentlichte die DGVS nun aufgrund der neuen Nomenklatur ein Amendment. In Zukunft wird man u.a. nicht mehr von der „nicht-alkoholischen Fettleberkrankung“ (NAFLD) sprechen, sondern von der „metabolic…
Ein unklarer und unbeabsichtigter Gewichtsverlust sollte immer ärztlich abgeklärt werden, denn dahinter können sich ernsthafte Erkrankungen wie Krebs verbergen – müssen aber nicht. Eine aktuelle amerikanische Kohortenstudie untersuchte nun den Zusammenhang zwischen einem kürzlich erfolgten Gewichtsverlust und einer Krebsdiagnose in den…
Lebererkrankungen wie eine chronische Hepatitis können die Fertilität beeinträchtigen. Genau für Frauen mit chronischer Lebererkrankung und möglicher beeinträchtigter Fertilität gibt es einen Bedarf an evidenzbasierter Beratung. Derzeit ist die Literatur zu Ergebnissen einer assistierten Reproduktion (ART) in solchen Fällen beschränkt. Daher nahmen…
Eine fett- und zuckerreiche hochkalorische Ernährung schädigt langfristig die Leber. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) identifizierten nun bei Mäusen, die wochenlang einer solchen Diät ausgesetzt waren, eine charakteristische Veränderung der molekularen Signalwege der Leberzellen. Sie steigert die…
Bei fortgeschrittenen biliären Karzinomen stellt eine Chemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin in Kombination mit einem PD-L1-Immuncheckpointinhibitor die derzeitige Standardtherapie dar. Eine zusätzliche Blockade des VEGF-Rezeptors könnte das Ansprechen auf die PD-L1-Hemmung noch verstärken, so die Hypothese der Autoren von IMbrave151. Auf dem…
Krebserkrankungen des Gastrointestinaltraktes machen etwa ein Viertel der weltweiten Krebserkrankungen aus und sogar ein Drittel aller Krebstodesfälle. Daten einer aktuellen globalen Studie weisen nun darauf hin, dass das Risiko, im Leben an einem gastrointestinalen Tumor zu erkranken, etwa 8 Prozent beträgt.