Auch bei moderater EinhaltungMediterrane Kost senkt adipositasassoziiertes Krebsrisiko

Von Daniela Lukaßen-Held

Die Mittelmeerdiät kann das Risiko für adipositasbedingte Tumorerkrankungen signifikant senken – selbst dann, wenn  die Ernährungsempfehlungen nur unvollständig  umgesetzt werden.

PhotoSG/stock.adobe.com

Eine Einhaltung der Mittelmeerdiät konnte nicht nur bei Teilnehmern das Krebsrisiko senken, die die Vorgaben für diese Art der Ernährung streng befolgten, sondern auch bei denen, die sich nur in Teilen daran hielten.

Die Mittelmeerdiät, bekannt für ihren hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln, Fisch und ungesättigten Fettsäuren, steht erneut im Fokus der Krebsprävention. Eine prospektive europäische Kohortenstudie zeigt nun signifikante Risikoreduktionen bei mehreren Tumorentitäten.

Bei hoher Diättreue sinkt das Risiko um 6%

Einbezogen wurden 450.111 Teilnehmende aus verschiedenen europäischen Ländern. Es zeigte sich, dass Menschen, die sich bei ihrer Ernährung streng an die Mittelmeerdiät hielten, ein um 6% geringeres Risiko hatten, an Krebs zu erkranken, der durch Adipositas begünstigt wird. Insbesondere das Risiko für Leber-, Speiseröhren-, Nieren- und Darmkrebs ging zurück, wenn sich die Teilnehmer an die Mittelmeerdiät hielten. Dieser Zusammenhang ließ sich für hormonbedingte Krebserkrankungen bei den weiblichen Teilnehmerinnen etwa mit Blick auf postmenopausalen Brustkrebs jedoch nicht feststellen. 

Als Basis dienten den Wissenschaftlern Fragebögen, anhand derer die Teilnehmer ihre Ernährungsgewohnheiten offenlegten. Mithilfe einer Skala wurde bewertet, inwieweit sie sich an die Mittelmeerdiät hielten. In der Nachbeobachtungszeit von 14,9 Jahren erkrankten 4,9% der Teilnehmer an Krebs. Insgesamt stellten die Wissenschaftler fest, dass eine Einhaltung der Mittelmeerdiät nicht nur bei Teilnehmern, die die Vorgaben für diese Art der Ernährung streng befolgten, sondern auch bei denen, die sich nur in Teilen daran hielten, das Krebsrisiko senken konnte. 

Quelle: Aguilera-Buenosvinos I et al. JAMA Netw Open 2025; 8: e2461031. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.61031