Immer mehr Hinweise sprechen dafür, dass Mikroorganismen die Wirksamkeit von Krebstherapien beeinflussen können. Bei der Untersuchung von Darmkrebs-Modellen stießen Wissenschaftler darauf, dass Bakterien das Chemotherapeutikum Gemcitabin in die inaktive Form metabolisieren können. Das scheint ebenfalls beim Pankreaskarzinom so zu sein.
Nicht selten verlieren Patienten mit Krebserkrankungen an Gewicht, was viele Ursachen haben kann und den Betroffenen meist sehr zusetzt. Dass hier Vorsicht geboten ist, legt jetzt auch das Ergebnis einer Studie zu Darmkrebs nahe, die den Zusammenhang zwischen einer Gewichtsabnahme und dem Überleben bei dieser Krebsart untersuchte.
Eine Metaanalyse zeigte kürzlich, dass viskose Budesonid-Lösung zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis am wirksamsten ist. Diese Thematik griff jetzt auch ein retrospektiver Vergleich bei betroffenen Kindern auf, bei dem Fluticasonpropionat und orale viskose Budesonid-Lösung direkt verglichen wurden.
Bei Patienten mit einer Hepatitis-B-Virusinfektion kann es vorteilhaft sein, die antivirale Therapie nicht fortzusetzen. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universitätsmedizin Leipzig. In einer Pilotstudie setzte das Team um T. Berg die Hepatitis-B-Medikamente bei einer kleinen Gruppe von Patienten ab – mit überraschendem Ergebnis.
Beim intrahepatischen Gallengangskarzinom zeigt laut einer aktuellen Studie die Überexpression von Cullin 4A (CUL4A) einen nachteiligen Effekt auf das erkrankungsfreie Überleben. Somit ist CUL4A wahrscheinlich ein starker Prognosefaktor und ein möglicher therapeutischer Angriffspunkt.
Entzündliche Darmerkrankungen kennen keine Altersgrenze: Auch Kinder können an CED erkrankt sein. Bricht die Erkrankung im Kindesalter aus, ist das Risiko für jegliche Krebsarten, insbesondere für gastrointestinale Tumoren, erhöht. Das zeigt jetzt eine aktuelle Studie.
Wird Darmkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, sind die Heilungschancen oft gut. Daher hat die Identifikation von Patienten mit Krebs im Frühstadium hohe Priorität. Im Hinblick auf die Prognosestellung erlangen derzeit zwei neue prognostische Indikatoren zunehmende Aufmerksamkeit: die Sarkopenie und die systemische Inflammation.
Blutmarker und fäkales Calprotectin werden zur diagnostischen Abklärung entzündlicher Darmerkrankungen bei Kindern herangezogen. Ob diese Laborwerte einen zusätzlichen Nutzen aufweisen, war bisher jedoch nicht bekannt. Diese Lücke schließt jetzt das Ergebnis einer aktuellen Metaanalyse.
Schwankungen im TSH-Spiegel innerhalb des Normbereichs können der Gesundheit schaden. Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass eine subklinische Hypothyreose unabhängiger Prädiktor für eine nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) und fortgeschrittene Fibrose ist.
Beim Reizdarmsyndrom kann die Einnahme von Beta-Glukan, Inositol und Verdauungsenzymen abdominelle Schmerzen reduzieren. Jetzt scheint die Kombination auch bei Patienten mit zusätzlicher entzündlicher Darmerkrankung zu helfen. In einer aktuellen Studie verbesserte sich bei diesen durch die Einnahme der Mischung der klinische Gesamtzustand.
Ein direkter Vergleich von verfügbaren Arzneimitteln zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis fehlte bislang. Diese Lücke schließt jetzt eine Netzwerk-Metaanalyse: Im direkten Vergleich war viskose Budesonid-Lösung am wirksamsten.
Das Gegenteil von Placebo ist Nocebo: statt positiver Effekte dank dem Glauben an die Wirkkraft einer Tablette löst das Kontrollmedikament Nebenwirkungen aus. Und dieser Effekt ist offenbar mindestens ebenso präsent wie der Placebo-Effekt, wie diese Studie an Krebspatienten offenbart.
Das intestinale Fusobacterium nucleatum scheint eine Rolle in der kolorektalen Karzinogenese zu spielen: offenbar unterdrückt es die Immunantwort gegen den Tumor. Zudem gibt es Belege, dass die Nahrungszusammensetzung einen Einfluss auf dieses intestinale Bakterium hat. Anhand der Daten aus zwei prospektiven Kohortenstudien ging eine Untersuchung…
Der Familienstand von Ösophaguskarzinom-Patienten wirkt sich auf die Überlebensrate aus, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Verglichen mit verheirateten, geschiedenen und alleinstehenden besaßen verwitwete Patienten die niedrigste Überlebensrate.
Laut einer aktuellen Studie verbessert eine Leberresektion das Langzeitüberleben von Patienten, die laut präoperativem MRT zehn oder mehr kolorektale Lebermetastasen aufweisen. Voraussetzung hierbei: Es handelt sich um eine R0- oder R1-Resektion, an die sich eine adjuvante Therapie anschließt.