Gallensteine sind Ursache für circa 170.000 bis 200.000 operative Eingriffe jährlich. Weitaus seltener sind dagegen Tumoren der intra- und extrahepatischen Gallenwege. In Deutschland wurden 2019 etwa 5100 neue Fälle von bösartigen Tumoren der Gallenblase und der Gallenwege diagnostiziert. Während die Neuerkrankungsrate bei den Frauen seit 1999 zurückgegangen ist, ist die Inzidenz bei den Männern weitgehend konstant geblieben. Die Überlebensraten sind schlecht – insbesondere beim Gallenblasenkarzinom. Derzeitige Studien untersuchen daher, ob der Einsatz einer perioperativen Chemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin das Überleben verbessern kann.

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Jetzt kommentierenKonsultationsfassung der S3-Leitlinie: Diagnostik und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome veröffentlicht

Die S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms und der biliären Karzinome“ umfasst zwei Tumorentitäten. Die letzte Version der Leitlinie wurde im Juni 2021 veröffentlicht. Derzeit wird die Leitlinie überarbeitet und kann noch bis zum 9. Juli eingesehen und kommentiert werden.

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Besteht ein Zusammenhang zwischen Cholelithiasis und Nierenkrebs?

Sind Patienten von symptomischen Gallensteinen betroffen, leiden sie häufig unter Schmerzen, Übelkeit oder Verdauungsschwierigkeiten. Abhilfe schafft hier die Entfernung der Gallenblase, die Cholezystektomie. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass das Risiko einer Nierenkrebsdiagnose nach einer Cholezystektomie erhöht ist. Dabei sind jedoch…

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Fortgeschrittene Krebserkrankungen der GallenwegeZugabe von Pembrolizumab zu Gemcitabin und Cisplatin verbessert Gesamtüberleben

Tumore der Gallenwege sind zwar selten, haben jedoch eine schlechte Prognose. Die Standardbehandlung bei fortgeschrittenem Gallengangskrebs ist seit über zehn Jahren eine Chemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin. Bislang gibt es kaum Fortschritte in der Therapie – auch weil bspw. eine Monotherapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren nur mit einer…

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Intrahepatisches CholangiokarzinomFGFR-Inhibitor zeigt messbaren klinischen Nutzen

Mit jährlich circa 7000 Neuerkrankungen in Deutschland zählt das Cholangiokarzinom zu den seltenen Krebserkrankungen, nur knapp 2500 der Fälle haben dabei ihren Ursprung innerhalb der Leber. Allerdings hat das intrahepatische Cholangiokarzinom eine sehr schlechte Prognose. Forschende der Universität Standford, USA, untersuchten nun das Ansprechen…

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Fortschritte im Kampf gegen Gallengang- und Gallenblasenkrebs

Biliäre Karzinome (engl. „biliary tract cancer“, BTC) betreffen Krebserkrankungen der Gallengänge und Gallenblase. BCT sind selten und machen weniger als ein Prozent der bösartigen Neubildungen beim Menschen aus. Insgesamt haben BCT eine schlechte Prognose. Fünf Jahre nach der Diagnose leben nur noch 10 bis 20 Prozent der Betroffenen. Hoffnung…

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Ärztliche Zweitmeinung:Anspruch zukünftig auch vor geplanter Entfernung der Gallenblase

In Deutschland wird jährlich bei ca. 200 000 Patientinnen und Patienten die Gallenblase entfernt – das ist deutlich mehr als im europäischen Vergleich. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat nun beschlossen, dass gesetzlich Versicherte künftig auch vor einer geplanten Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie) Anspruch auf eine zweite ärztliche…

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Gallensteine erhöhen Risiko für Krebserkrankungen

Gallensteine sind die häufigste Erkrankung der Gallenblase – und weit verbreitet. Sie können zu schmerzhaften Entzündungen führen, zur Entwicklung einer Gelbsucht beitragen und auch Veränderungen des metabolischen Hormonspiegels hervorrufen. Ob sie weiterhin auch Einfluss auf das Risiko für Krebserkrankungen der Leber und des Gastrointestinaltrakts…

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Aktualisierung der S3‐Leitlinie zum Hepatozellulären Karzinom und zu biliären Karzinomen

Die S3‐Leitlinie zum Hepatozellulären Karzinom (HCC) und zu biliären Karzinomen  wurde erneut aktualisiert. Die überarbeitete Fassung enthält unter anderem neue Empfehlungen zur Zweitlinientherapie bei biliären Karzinomen und zu seltenen Erkrankungen als Risikofaktoren für HCC. Die S3‐Leitlinie entstand unter Federführung der DGVS und unter…

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Chologene DiarrhöLiraglutid verringert Stuhlfrequenz wirksam

Schätzungen zufolge leidet etwa 1–2% der Allgemeinbevölkerung an chologener Diarrhö. Dennoch gibt es bislang nur wenig randomisiert kontrollierte Studien zu den Therapiemöglichkeiten. Daher untersuchten dänische Forschende nun die Wirksamkeit von Liraglutid im Vergleich zu Colesevelam.