
Lieber dreimal täglich vier Kapseln statt viermal täglich drei Kapseln?
Statt wie empfohlen viermal täglich drei Kapseln des Kombinationspräparates aus Bismut, Metronidazol und Tetrazyklin zu verabreichen, verschreiben manche Ärztinnen und Ärzte stattdessen dreimal täglich vier Kapseln. Um die Wirksamkeit und Sicherheit dieses Ansatzes zu überprüfen, führten spanische Forschende nun eine Datenbankanalyse durch. Insgesamt betrachteten sie alle erwachsenen Patientinnen und Patienten, die zwischen Juni 2013 und März 2021 in einem spanischen Register registriert waren und eine 10-tägige Bismut-Quadrupeltherapie erhalten hatten.
Therapietreue in beiden Schemata ähnlich
Bei etwa einem Drittel (32%) der insgesamt 3712 Fälle erhielten die Patientinnen und Patienten dreimal täglich vier Kapseln der Wirkstoffkombination, während die restlichen 68% wie herkömmlich vorgesehen viermal täglich drei Kapseln einnahmen. Dabei erzielten signifikant mehr Patienten unter dem dreimal täglichen Schema eine Heilung als in der Gruppe mit dem viermal täglichen Therapieschema (94% vs. 91%; p=0,002). Dagegen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Therapieschemata hinsichtlich der Sicherheit und der Therapieadhärenz.
Darüber hinaus sagten eine dreimal tägliche Verabreichung, die Verwendung von Standard- oder hochdosierten PPIs sowie eine Therapietreue von über 90% eine Eradikation der Helicobacter-pylori-Infektion voraus.
Fazit
Die dreimal tägliche Einnahme von je vier Kapseln der Wirkstoffkombination aus Bismut, Tetrazyklin und Metronidazol war im Vergleich zur herkömmlichen viermaligen Verabreichung pro Tag mit einer signifikant besseren Heilungsrate verbunden. Die Sicherheit unterschied sich nicht zwischen den beiden Schemata.