Mind-Body-Übngen lindern psychische BelastungYoga und Co. gegen Ängste und Depressionen bei Krebspatienten

Von Daniela Lukaßen-Held

Insbsondere effektive Mind-Body-Übungen wie Yoga, Qigong und Tai Chi können Studiendaten zufolge dazu beitragen, Ängste und Depressionen bei älteren Erwachsenen mit Krebs zu lindern – was nicht unerwartet einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität mit sich bringt.

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Yoga, Qigong und Tai Chi sind effektive Mind-Body-Übungen gegen psychische Belastungen bei Krebs.

Dazu führte das Team um Rou Yi Soong von der National University of Singapore eine Metaanalyse durch, in die 27 Studien mit 1.925 Krebspatienten ab 60 Jahren einbezogen worden waren. Die meisten der einbezogenen Krebspatienten waren an einem Prostatakarzinom erkrankt. Doch es waren auch Menschen etwa mit Darmkrebs und anderen Krebserkrankungen aus verschiedenen Studien einbezogen worden. Insgesamt wurde deutlich, dass die Bewegungstherapie mit einer Verringerung von Depressionen und einer Reduzierung der Angstzustände bei den Betroffenen einherging. Assoziiert war dies – das ist bei einer geringeren psyhischen Belastung nicht unerwartet –  mit einer Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqulität.

Mind-Body-Interventionen mit dem größten Effekt 

Es zeigte sich, dass es insbesondere durch Mind-Body-Übungen wie etwa Yoga, Qigong oder Tai Chi zu einer Verbesserung der Beschwerden kam. Dabei war die Trainingsintensität von Studie zu Studie unterschiedlich. Gleiches galt auch für die Dauer und die Häufigkeit. Je länger die Patientinnen und Patienten dabei bei der Stange blieben, desto größer war wie schon in zuvor durchgeführten Studien die Wirkung. Neben Yoga, Qigong und Tai Chi wurde auch der Effekt von aerobem Training sowie Krafttraining in den verschiedenen Studien untersucht. Durchgeführt wurden die Interventionen zum großen Teil durch Experten, wie etwa Physiotherapeuten – teils in Form von Einzeltrainings, aber auch in Gruppentrainings.

Die Studienautoren raten, Betroffenen solche Bewegunginterventionen nahezulegen. Als Zeitrahmen empfehlen sie, die Intervention über einen Zeitraum vo mindestens 12 Wochen auszlegen.

Quelle: Soong RY et al. JAMA Netw Open 2025; 8: e2457859. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.57859