DGHO-KongressberichtArzneimittelversorgung im Fokus

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache, und Krebserkrankungen sind mit einer hohen Morbidität assoziiert. Umso mehr benötigen die betroffenen Patienten schnellen Zugang zu neuen Arzneimitteln. Ein Thema, dem sich auch die Pressekonferenz der DGHO-Jahrestagung widmete.

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MagenkrebsAuch Bakterien können Auslöser sein

Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnten in Kooperation mit Kollegen am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin und der Stanford School of Medicine, Kalifornien zeigen, dass eine Helicobacterinfektion für die Entwicklung von Magenkrebs verantwortlich sein kann. Die Studie stellt erstmals einen direkten…

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DarmkrebsSarkopenie und Inflammation als Prognoseparameter hilfreich

Wird Darmkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, sind die Heilungschancen oft gut. Daher hat die Identifikation von Patienten mit Krebs im Frühstadium hohe Priorität. Im Hinblick auf die Prognosestellung erlangen derzeit zwei neue prognostische Indikatoren zunehmende Aufmerksamkeit: die Sarkopenie und die systemische Inflammation.

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NASHSubklinische Hypothyreose ist unabhängiger Prädiktor

Schwankungen im TSH-Spiegel innerhalb des Normbereichs können der Gesundheit schaden. Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass eine subklinische Hypothyreose unabhängiger Prädiktor für eine nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) und fortgeschrittene Fibrose ist.

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Gastrointestinale BlutungenInterdisziplinäre Leitlinie erschienen

Berlin – Blutungen im Magen-Darm-Trakt kommen häufig vor, sind nicht selten Notfälle und können ganz verschiedene Ursachen haben: Sie reichen von okkulten bis hin zu massiven Blutungen mit Schock. Die Diagnostik ist daher oft schwierig und sollte in Zusammenarbeit verschiedener ärztlicher Fachrichtungen erfolgen.

DGVS

Gastrointestinale TumorenImmuntherapie – Hype oder Hope?

Dresden - Trotz einer Vielzahl etablierter Therapien besteht ein großer Bedarf an neuen Behandlungsmöglichkeiten für gastrointestinale Tumoren. Derzeit werden Immuntherapien intensiv in Studien untersucht, sind jedoch aktuell bei GI-Tumoren noch nicht zugelassen. Auf der Viszeralmedizin 2017 stand jetzt die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren…

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Entzündliche DarmerkrankungenMischpräparat verbessert Lebensqualität

Beim Reizdarmsyndrom kann die Einnahme von Beta-Glukan, Inositol und Verdauungsenzymen abdominelle Schmerzen reduzieren. Jetzt scheint die Kombination auch bei Patienten mit zusätzlicher entzündlicher Darmerkrankung zu helfen. In einer aktuellen Studie verbesserte sich bei diesen durch die Einnahme der Mischung der klinische Gesamtzustand.

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Nocebo-Effekt bei Krebspatienten überraschend häufig

Das Gegenteil von Placebo ist Nocebo: statt positiver Effekte dank dem Glauben an die Wirkkraft einer Tablette löst das Kontrollmedikament Nebenwirkungen aus. Und dieser Effekt ist offenbar mindestens ebenso präsent wie der Placebo-Effekt, wie diese Studie an Krebspatienten offenbart.

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LeberkrebsMHH behandelt 100. Patienten mit neuer minimal-invasiver Methode

Die Chemosaturation ist eine innovative minimal-invasive Behandlungsmethode für Patienten mit Leberkrebs und in die Leber metastasierten Tumoren. 2014 haben Spezialisten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) dieses aufwendige Verfahren erstmals angewendet. Mittlerweile wurde dort der 100. Patient auf diese Weise therapiert. Damit gehört die…

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Kolorektales KarzinomDer präventive Effekt von Ballaststoffen hängt auch von der Darmflora ab

Das intestinale Fusobacterium nucleatum scheint eine Rolle in der kolorektalen Karzinogenese zu spielen: offenbar unterdrückt es die Immunantwort gegen den Tumor. Zudem gibt es Belege, dass die Nahrungszusammensetzung einen Einfluss auf dieses intestinale Bakterium hat. Anhand der Daten aus zwei prospektiven Kohortenstudien ging eine Untersuchung…

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ÖsophaguskrebsFamilienstand beeinflusst Überleben

Der Familienstand von Ösophaguskarzinom-Patienten wirkt sich auf die Überlebensrate aus, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Verglichen mit verheirateten, geschiedenen und alleinstehenden besaßen verwitwete Patienten die niedrigste Überlebensrate.

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LeberresektionAnzahl kolorektaler Lebermetastasen spricht nicht gegen eine OP

Laut einer aktuellen Studie verbessert eine Leberresektion das Langzeitüberleben von Patienten, die laut präoperativem MRT zehn oder mehr kolorektale Lebermetastasen aufweisen. Voraussetzung hierbei: Es handelt sich um eine R0- oder R1-Resektion, an die sich eine adjuvante Therapie anschließt.