Der Einfluss von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bei Zirrhose bleibt umstritten. In einer retrospektiven Studie fand nun ein Team der University of Pennsylvania, Philadelphia, heraus, dass die Einnahme von PPI bei Patienten mit Leberzirrhose das Risiko für Infektionen und Dekompensationen erhöht.
Von allen chronischen Krankheiten, die in Deutschland die Einweisung in ein Krankenhaus erfordern, hat die Leberzirrhose die höchste Mortalitätsrate. Wird sie als Komorbidität anderer chronischer Krankheiten diagnostiziert, führt sie mindestens zu einer Verdoppelung der Sterblichkeitsrate. Insgesamt hat sich die Zahl der Hospitalisierungen mit…
Über 1.700 Erwachsene mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) wurden in einer prospektiven Studie über median 4 Jahre beobachtet. Das Ergebnis: Die Fibrosestadien F3 und F4 waren mit einem erhöhten Risiko für leberassoziierte Komplikationen und Tod assoziiert.
Ein Netzwerk von Klinikern, Wissenschaftlern und Datenmanagern hat sich zur Aufgabe gemacht, Methoden zu entwickeln, um Patienten mit einem hohen Risiko für ein Leberkarzinom frühzeitig, in Vorstadien der Tumorentwicklung, identifizieren zu können. Gemeinsam bilden sie das „Systemmedizinische Forschungsnetzwerk zur Früherkennung und Prävention von…
Ein tiefer Einblick in die Molekularbiologie verbessert das Verständnis und ebnet den Weg zu neuartigen prognostischen und therapeutischen Ansätzen für Patientinnen und Patienten. Die Studie der Forschungsgruppe der experimentellen und translationalen Hepatologie und hepatobiliären Onkologie der Universität zu Lübeck am Universitätsklinikum…
Sowohl gerinnungshemmende als auch -fördernde Faktoren können bei der Leberzirrhose gestört sein, und das Hämostase-Gleichgewicht ist instabil. Es gibt keine klare Korrelation zwischen INR, Thrombozytenzahl und Blutungsrisiko und wenig belastbare Daten zum Substitutionsmanagement, vor allem mit prophylaktischer Intention. Gefragt ist ein…
Eine kleine Studie aus Griechenland weist darauf hin, dass bei Patienten mit alkoholischer Lebererkrankung (ALK) auf Zeichen einer zusätzlichen Autoimmunhepatitis (AIH) geachtet werden sollte.
Der 61-jährige Patient stellte sich mit Dyspnoe vor, die auf einen isolierten rechtsseitigen Pleuraerguss zurückzuführen war. Nach Punktionen und vollständiger Entfernung sowie Diuretikatherapie trat dieser sehr rasch wieder auf. Eine Vielzahl von Untersuchungen ergab keine Hinweise auf eine kardiale, rheumatische, infektiöse, maligne oder chylöse…
Leberzirrhose-Patienten mit erhöhtem Serumkreatinin-Ausgangswert besitzen ein höheres Risiko während des Krankenhausaufenthalts eine akute Nierenschädigung (AKI) zu entwickeln. Zudem erleiden sie häufiger eine Progression der AKI bei geringerer Überlebenschance.