
Bis zum Jahr 2050 könnte es Wissenschaftlern zufolge bei gleichbleibender Entwicklung zu einer Verdopplung der Leberkrebsfälle von aktuell 870.000 auf 1,52 Millionen kommen. Dabei wären mehr als 60% der Leberkrebsfälle durch eine Verringerung bestimmter Risikofaktoren vermeidbar. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Chinese University of Hong Kong für die Lancet Kommission in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team von Leberkrebsspezialisten. Die Basis für die Untersuchungen bildeten Literaturrecherchen und Fallstudienanalysen. Neben einem Anstieg der Fallzahlen sei den Wissenschaftlern zufolge auch ein Anstieg der Sterblichkeitsrate infolge von Leberkrebs zu erwarten.
Millionen Fälle durch konsequente Risikoreduktion vermeidbar
So könne diese von 760.000 auf 1,37 Millionen ansteigen. Zu den Risikofaktoren gehören laut Studie der Konsum von Alkohol sowie Hepatitis-B- und C-Infektionen. Auch eine Fettleber infolge von Adipositas stellt den Wissenschaftlern zufolge einen vermeidbaren Risikofaktor dar. Ein Ziel sei etwa die Senkung der altersstandardisierten Inzidenz um 2%, teilweise sogar um 5%. Auf diese Weise ließen sich 8–17 Millionen neuer Leberkrebserkrankungen sowie 7–15 Millionen Todesfälle verhindern.
Quelle: Chan Sl et al. Lancet 2025; 406:731–778. DOI: 10.1016/S0140-6736(25)01042-6


