Das Team bezog in seine Analyse 45 Studien mit bis zu 69.734 Teilnehmenden ein, darunter 29.896 und 39.838 Kontrollpersonen. Die Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmenden wurden mit Hilfe von Fragebögen erfasst. Deutlich wurde, dass die Menschen, die von Darmkrebs betroffen waren, einen höheren BMI hatten, häufiger aktuell oder in der Vorgeschichte geraucht hatten, häufiger von Typ-2-Diabetes betroffen waren und es in ihrer Familie bereits Darmkrebsfälle gegeben hatte. Zudem konsumierten die Betroffenen in der Regel weniger Ballaststoffe, Obst und Gemüse als die Personen der Kontrollgruppe.
Keine Assoziation zwischen Gemüseverzehr und genetischen Varianten
Deutlich wurde, dass der Konsum von Ballaststoffen sich insbesondere dann positiv auswirkte, wenn zwei rs4730274-Varianten vorlagen. Ähnliches ließ sich auch mit Blick auf den Obstkonsum beobachten. Eine Assoziation zwischen genetischen Varianten und einem protektiven Effekt von Gemüsekonsum konnte nicht nachgewiesen werden. Insgesamt kommen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die schützende Wirkung von Ballaststoffen bei Menschen mit genetischer Belastung größer ist.